Das Storchenpaar an der Kläranlage hat gewissermaßen ein Probejahr absolviert. Die Besuche auf dem Horst werden zwar seltener, aber noch immer kehrt das Paar regelmäßig auf den Nistplatz zurück. Seit der Ankunft wurden alle Rituale zur Paarbindung in der Balzzeit immer wieder “geprobt”.
Text und Foto W. Märkel |
Weshalb der Funke letztlich nicht übersprang und die
Eiablage auslöste, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Immerhin können die
Gedanken schon mal vorauseilen: Welches Szenario wird sich wohl in der
kommenden Storchen-Saison bieten?
Dagegen haben die beiden
Paare an den anderen Nistplätzen nicht lange gezögert und haben umgehend mit
den “Vorbereitungen” für das Brutgeschäft begonnen. Inzwischen ist die lange
Brutzeit längst Vergangenheit, die Jungen sind geschlüpft und wachsen in schier
atemberaubendem Tempo heran.
Sogar Flügeltraining ist schon angesagt. Noch
stehen die drei (oder doch vier?)
Jungstörche auf dem Molkereischornstein nicht
im Horst, sodass man schon längere Zeit beobachten muss, um Gewissheit über die
wirkliche Anzahl der Jungen zu erlangen. Auch der Appetit wächst beim Nachwuchs
von Tag zu Tag, doch das Elternpaar hat damit offensichtlich kein Problem,
wechselt sich regelmäßig als “Futterexpress” ab und hat zwischendurch noch
ausreichend Zeit für Gefiederpflege
Trocknen nach dem Regen |
(siehe auch nassen Storch bei
Trocknungsübungen!) und Entspannung vom anstrengenden Brutgeschäft.
W. Märkel |
Auch beim Storchenpaar auf
dem Birkenhorst in Ziegenhain sieht bei der Aufzucht des Nachwuchses alles nach
Routine aus. Hier recken sich ab und zu sogar vier Kükenschnäbel gen Himmel.
Das Nesthäkchen hinkt größenmäßig deutlich hinterher. Bleibt nur zu hoffen,
dass es die nötige Energie aufbringt, sich in Konkurrenz mit den größeren
Geschwistern täglich genügend “Beutestücke” zu sichern.
Manchmal kann das sogar
ein sehr fettig wirkender Brocken
(Bild) sein, über dessen Herkunft wohl
nur spekuliert werden kann (oder gibt es Leser mit ausreichend Phantasie?).
Auch Polstermaterial und Äste zur Stabilisierung des Horstes müssen zusätzlich
immer wieder eingebracht werden.
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