Für die heimischen
Storchenpaare bietet die Wetterlage derzeit keinerlei Anlass, eine Winterflucht
anzutreten und das Brutgebiet zu verlassen. Sollte tatsächlich ein gravierender
Wintereinbruch erfolgen – wenn auch kaum zu erwarten – können die Störche ganz
kurzfristig reagieren und in wenigen Stunden in den wärmeren Südwesten
ausweichen. Auch manche Kraniche verhalten sich ähnlich.
Einen bevorstehenden
Kälteeinbruch im Januar registrieren sie sehr frühzeitig und können deshalb
manchmal an Weihnachten beim verspäteten Wegzug beobachtet werden.
Durchaus auffällig ist ein
unterschiedliches Verhalten der beiden Loshäuser Storchenpaare.
Am Bahnradweg
demonstriert das Paar fast ständige Zweisamkeit. Jede Ankunft am Nest wird auch
im Winter mit Klappern begleitet, wodurch die Paarbindung immer wieder
gefestigt wird. Auf dem Molkereischornstein dagegen wird häufiger auch mal ein
Partner allein bei ausführlicher Gefiederpflege beobachtet. Daraus auf einen
Ehezwist zu schließen, wäre aber sicher zu weit hergeholt.
Das junge
Storchenpaar im nahen Alsfeld hat es übrigens vorgezogen, die Wintermonate im
gemäßigten Südwesten zu verbringen – wahrscheinlich in Spanien.
![]() |
Fast unzertrennlich: das Paar am Bahnradweg
|
![]() |
Wichtiges Ritual: Klappern stärkt die Paarbindung |
![]() | |
Ein Muss vor allem im Winter: ausführliche Gefiederpflege |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen